Ein Ansatzt das Internet zu reparieren

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Digitale Interaktion neu denken: Über das Binäre hinausgehen

Soziale Medien haben prägenden Einfluss auf unsere Wahrnehmungen, Interaktionen und gesellschaftliche Gefüge. Das hat viele positive aber auch negative Auswirkungen. Ein dringendes Problem, das unsere Aufmerksamkeit erfordert, ist die zunehmende Polarisierung im Netz. Die Wurzel dieses Problems könnte überraschenderweise auch auf ein scheinbar harmloses Feature zurückzuführen sein, das auf Plattformen allgegenwärtig ist: ein binäres System von Feedback, oft ausgedrückt in “Daumen hoch” und “Daumen runter”.

Das Problem der Polarisierung

Polarisierung bezieht sich auf die Teilung der Gesellschaft in distinkte Gruppen mit konträren Ideologien oder Präferenzen, was zu einer fragmentierten Gemeinschaft führt. Das Internet, mit seinem enormen Potenzial für vielfältige Ausdrucksformen, ist paradoxerweise zu einem Schlachtfeld von Echokammern und polarisierten Lagern geworden. Dieses Problem wurde durch die binären Feedback-Mechanismen verschärft, wo komplexe Meinungen auf einfache Likes oder Dislikes reduziert werden. Solch ein System entmutigt Nuancen und fördert ein Umfeld, das von extremen Ansichten geprägt wird.

Der Binäre Übeltäter: Daumen Hoch und Daumen Runter

Das binäre Feedbackmodell, verkörpert durch “Thumbs up” und “Thumbs down” Buttons, gaukelt eine simplistische, schwarz-weiße Sicht auf Inhalte vor. Einem solchen Modell fehlt die Fähigkeit, die Komplexität menschlicher Meinungen einzufangen und reduziert reichhaltige, facettenreiche Diskussionen auf bloße Zustimmungs- oder Ablehnungszahlen. Die Frage, die sich stellt, ist: Was gäbe es für eine einfache Alternative? Eine Ansatz, die die Polarisierung mildern könnte, indem sie die Komplexität menschlicher Perspektiven sichtbar macht?

Die Vorgeschlagene Lösung: Der “Schieberegler”

Stellen Sie sich eine digitale Welt vor, in der die Meinungen der Benutzer anstelle einer binären Wahl mit einem Schieberegler inkrementell präsentiert werden. Dieser Schieberegler würde es Benutzern ermöglichen, ihre Meinungen mit größerer Präzision auszudrücken und bietet ein Spektrum an Werten, die die nuancierten Schattierungen von Zustimmung oder Ablehnung einfangen. Solche Systeme könnten die Art und Weise, wie wir online interagieren, revolutionieren, indem wir uns von der spaltenden Natur binärer Entscheidungen wegbewegen und hin zu einem inklusiveren, gradiellerem Verständnis von Inhalten und Meinungen.

Hochauflösende Reflexionen von Uns Selbst

Durch die Implementierung eines Schiebereglermechanismus könnte das Internet zu einem Spiegel werden, der hochauflösendere Bilder unseres kollektiven Bewusstseins reflektiert, statt grobe, 1-Bit-Grafiken mit wenig Nuance. Dieser Übergang zu einer “Graustufen” Darstellung von Meinungen könnte zu einem durchdachteren Engagement ermutigen, Empathie fördern, indem gemeinsame Grundlagen zwischen scheinbar unterschiedlichen Ansichten hervorgehoben werden und letztlich zur Heilung der polarisierten Landschaft beitragen.

Neue Realität

Wir sind gezwungen eine neue Vorstellung von Realität zu entwickeln, weil das nicht Reale im Sinne des Virtuellen offensichtlich all zu real wird. Das ist nicht ein neues Phänomen, Medien-Historiker wie William Uricchio haben es eingehend untersucht. Neue Medien erschreckten immer wieder Eltern, die sich Sorgen machen, dass ihre Kindern die reale Realität nicht von der virtuellen unterscheiden könnten. Es mag immer noch Vertreter der Theorie geben, dass Computer Spiele zu Gewalt-Verbrechen führen, Fernsehen dumm macht oder Comics Schund sind. Vertreter der letzten Theorie sind gerade eher am aussterben, ausgestorben sind bereits die, die Sorge vorm Radio, Telefon, der Eisenbahn, Fotografie oder Buchdruck umtrieb.

Es war immer die gleiche wiederkehrende Sorgen die in “unserer Zeit” aufkam, die Sorge in Information zu ersaufen und nicht mehr unterscheiden zu können, was wahr und was falsch ist. Bisher haben wir es geschafft uns an diesen durch neue Technologien hervorgebrachten neuen Realitäten anzupassen, zumindest die jeweils nachfolgende Generation hat es mehr oder weniger hinbekommen. Wobei wir mit der Adaption ins Hintertreffen geraten zu sein scheinen, wenn man die Zahl der Verwirrten um sich herum betrachtet. Ganz subjektiv, ganz gemein, ganz ehrlich.

Wir müssen eine neue Vorstellung von Realität entwickeln, nicht nur in der Art, in der es die letzten paar hundert Jahre gekappt hat, nämlich in der Anpassung unseres Verständnisses der Realität, sondern wir müssen ein grundsätzlich neues Verständnisses von dem was Realität ist entwickeln.

Auch das ist nichts neues in der Geschichte, wie es Davor Löffler in komprimierten Worten beschreibt. Die alten Griechen, Ägypter, Mayas sie alle hatten uns “mystisch” vorkommende mit userer Realitätsvorstellung inkompatible Vorstellung von Realität.

Wir können zum Beispiel gar keine adequate Vorstellung haben in welcher Realität die Ägypter oder Mayas gelebt haben, weil sie eine andere Vorstellung von Realität hatten, die mit der unseren inkompatibel ist.

Dergestalt wird die neue Vorstellung von Realität sein, die wir schnellstmöglich entwickeln müssen. Bevor uns unsere gegenwärtige Realität oder besser gesagt die unzureichende Abbildung derselben, umzubringen.

Falling in love with a ghost

The system makes it possible to fall in love with a spirit. With someone’s mind without relating to the body.

I met a friend today. The friend told me about his life in an online system. About the friendships he has found there and what goes beyond friendships. He described a system, a society in which people meet who have a similar views of the world, similar dreams and fantasies. They follow similar paths to get closer to happiness or at least contentment. Those online people give themselves avatars that they choose themselves, that they design themselves according to their wishes and ideas.

Strict rules apply in the system, every now and then people disappear, sometimes because they have died in “real life”, more often they have been banished from the system. The rules give the system structure, a framework that holds it together as a system and prevents it from falling apart again, from dissolving back into its component parts. The individuals within the system are aware of the system and adhere to the rules. Everyone knows that anyone who does not abide by the rules runs the risk of being banished. Being banned means no longer being part of the system. In this sense, it is a free decision to submit to the rules of the system or not. There are many other systems, systems that function according to different rules. Everyone is free to choose a system. But there is no system without rules.

Sich in einen Geist zu verlieben

Das System ermöglicht es, sich in einen Geist zu verlieben. In den Geist von jemandem, ohne den Körper in Beziehung zu setzen.

Ich habe heute einen Freund getroffen. Der Freund hat mir von seinem Leben in einem online System erzählt. Von den Freundschaften, die er dort gefunden hat und dem was über Freundschaften hinausgeht. Er hat ein System beschrieben, eine Gesellschaft, in der sich Menschen treffen, die einen ähnlichen Blick auf die Welt haben, ähnliche Träume und Fantasien. Die ähnliche Wege gehen um dem Glück näher zu kommen oder zumindest der Ausgeglichenheit. Die Menschen dort geben sich Avatare, die sie sich selbst ausgesucht, die sie selbst nach ihren Wünschen und Vorstellungen gestaltet haben.

Im System gelten strenge Regeln und hin und wieder verschwinden Leute, es ist schon vorgekomen, dass sie im “Realen Leben” gestorben sind, öfter kommt es vor, dass sie aus dem System verbannt wurden. Die Regeln geben dem System Struktur, ein Gerüst, dass das System zusammenhält und verhindert, dass es wieder auseinander fällt, sich auflöst in seine Bestandteile. Die Individuen innerhalb des Systems wissen um das System und halten sich an die Regeln. Jeder weiß, dass wer sich nicht an die Regeln hält Gefahr läuft, verbannt zu werden. Verbannt zu werden, bedeutet nicht mehr Teil des Systems zu sein. In dem Sinne ist es eine freie Entscheidung, sich den Regeln des Systems unterzuordnen oder nicht. Es gibt noch viele andere Systeme, Systeme, die nach unterschiedlichen Regeln funktionieren. Jeder ist frei, sich ein System auszusuchen. Doch es gibt kein System ohne Regeln.

Clarity and cruelty belong together

Was Baudrillard 1976 gesagt hat erinnert mich an Trump: “Wenn wir noch immer – vor allem heute – dem Traum von einer Welt eindeutiger Zeichen, einer starken „symbolischen Ordnung“ nachhängen, sollten wir uns keine Illusionen machen: es hat diese Ordnung gegeben, und zwar in einer unbarmherzigen Hierarchie, denn die Klarheit und die Grausamkeit der Zeichen gehören zusammen.” Es erinnert mich nicht nur an Trump, es erinnert mich auch das, was von von manchen als “radikale Linke” bezeichnet wird. Ich würde die ganz Rechten und ganz Linken unter einem Begriff zusammenfassen: tendenziell monoperspektifisch.

Klarheit und Grausamkeit gehören zusammen

What Baudrillard said in 1976 reminds me of Trump: “If we still – especially today – pursue the dream of a world of unambiguous signs, of a strong “symbolic order”, we should have no illusions: this order has existed, and in a merciless hierarchy, because the clarity and cruelty of signs belong together.” Not only does it remind me of Trump, it also reminds me of what is labelled by some as the “radical left”. I would summarise the far right and the far left under one term: tendentially monoperspectival.

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