Sich in einen Geist zu verlieben

Das System ermöglicht es, sich in einen Geist zu verlieben. In den Geist von jemandem, ohne den Körper in Beziehung zu setzen.

Ich habe heute einen Freund getroffen. Der Freund hat mir von seinem Leben in einem online System erzählt. Von den Freundschaften, die er dort gefunden hat und dem was über Freundschaften hinausgeht. Er hat ein System beschrieben, eine Gesellschaft, in der sich Menschen treffen, die einen ähnlichen Blick auf die Welt haben, ähnliche Träume und Fantasien. Die ähnliche Wege gehen um dem Glück näher zu kommen oder zumindest der Ausgeglichenheit. Die Menschen dort geben sich Avatare, die sie sich selbst ausgesucht, die sie selbst nach ihren Wünschen und Vorstellungen gestaltet haben.

Im System gelten strenge Regeln und hin und wieder verschwinden Leute, es ist schon vorgekomen, dass sie im “Realen Leben” gestorben sind, öfter kommt es vor, dass sie aus dem System verbannt wurden. Die Regeln geben dem System Struktur, ein Gerüst, dass das System zusammenhält und verhindert, dass es wieder auseinander fällt, sich auflöst in seine Bestandteile. Die Individuen innerhalb des Systems wissen um das System und halten sich an die Regeln. Jeder weiß, dass wer sich nicht an die Regeln hält Gefahr läuft, verbannt zu werden. Verbannt zu werden, bedeutet nicht mehr Teil des Systems zu sein. In dem Sinne ist es eine freie Entscheidung, sich den Regeln des Systems unterzuordnen oder nicht. Es gibt noch viele andere Systeme, Systeme, die nach unterschiedlichen Regeln funktionieren. Jeder ist frei, sich ein System auszusuchen. Doch es gibt kein System ohne Regeln.

Wir sind Schlangen, die anderen Schlangen in den Kopf greifen

Wir sind Schlangen, die anderen Schlangen in den Kopf greifen. Wir versuchen die anderen Schlangen so zu manipulieren, dass sie das machen und sich so verhalten, wie wir es für richtig halten. Manchen Schlangen mags ums Geld gehen, manchen darum, eine Wahrheit zu verbreiten oder eine ethisch richtige Handlungsweisen einzufordern. Es gibt die verschiedensten Motivationen, warum Schlangen einander in den Kopf greifen.

Warum machen Schlangen das? Vielleicht tauschen sie dadurch Informationen aus – in irgendeiner Form. Es gibt unterschiedliche Methoden sich gegenseitig in den Kopf zu greifen, die erdachten Schlangen auf dem Bild oben tun das mit Händen, wir Menschen greifen einander in den Kopf, indem wir miteinander sprechen (und es gibt noch andere Wege der Kommunikation). Genau da tut sich gerade etwas gewaltiges. Früher – und je früher desto mehr, war die Richtung der technischer Kommunikation (man stelle sich Radio vor), ein one-to-many, heute ist es primär ein many to many (all over the world, gleichzeitig und gleichzeitig zeitversetzt (wir kommunizieren mit unseren Freunden auf Facebook, während uns tote Denker ihre Gedanken via YouTube in den Kopf legen).

Man kann heutzutage Zeitung lesen, Radio hören, und eine WhatsUpNachricht schreiben. Gleichzeitig. Nicht, dass ich das könnte, aber ich habe es im Zug gesehen.

Man kann heutzutage Zeitung lesen, Radio hören und eine WhatsUpNachricht schreiben – gleichzeitig! (Nicht, dass ich es könnte, aber ich habe es im Zug gesehen.)

An diese “Gleichzeitigkeit der Stimmen”, die einem ständig in den Kopf greifen, während man im selben Moment anderen in den Kopf greift, daran müssen wir uns erst gewöhnen. Kein Wunder also, dass die Menschheit derzeit so verwirrt erscheint.

Aber wenn wir uns erstmal daran gewöhnt haben wird es wahrscheinlich ziemlich cool.

Clarity and cruelty belong together

Was Baudrillard 1976 gesagt hat erinnert mich an Trump: “Wenn wir noch immer – vor allem heute – dem Traum von einer Welt eindeutiger Zeichen, einer starken „symbolischen Ordnung“ nachhängen, sollten wir uns keine Illusionen machen: es hat diese Ordnung gegeben, und zwar in einer unbarmherzigen Hierarchie, denn die Klarheit und die Grausamkeit der Zeichen gehören zusammen.” Es erinnert mich nicht nur an Trump, es erinnert mich auch das, was von von manchen als “radikale Linke” bezeichnet wird. Ich würde die ganz Rechten und ganz Linken unter einem Begriff zusammenfassen: tendenziell monoperspektifisch.

Klarheit und Grausamkeit gehören zusammen

What Baudrillard said in 1976 reminds me of Trump: “If we still – especially today – pursue the dream of a world of unambiguous signs, of a strong “symbolic order”, we should have no illusions: this order has existed, and in a merciless hierarchy, because the clarity and cruelty of signs belong together.” Not only does it remind me of Trump, it also reminds me of what is labelled by some as the “radical left”. I would summarise the far right and the far left under one term: tendentially monoperspectival.

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Life according to Korsakow is an experiment

Life, according to Korsakow (#LATK) is a series of experiments. These experiments involve using my camera, my mind, and platforms like YouTube. Through the lens of my camera, I observe my mind by recording my thoughts as I express them. I then engage in thorough video editing to distill the core essence of my observations – to better understand what I think and feel.

This practice of radical video editing emerged from my extensive work as a media-artist, documentary maker and curious observer, where I conducted and recorded hundreds of hours of interviews. Unlike the conventional approach of shaping interviews into stories, my interest was in understanding what people think and feel and especially when thinking and feeling contradicts each other.

Drawing from my experience of closely observing global politics during two decades that I spent in the newsroom of an international news broadcaster, I’ve learned over the years that when thinking and feeling diverge, it often serves as a pointer towards the future. This principle seems to apply to nations and societies, but does it also apply to individuals?

Can I employ my camera, my mind, and social media to better understand what i think and feel?

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