Quasi

Hey, I have no idea. I’m just a fool like everyone else, so anything I say should be treated with extreme caution. ‘Extreme caution’ means that anyone who hears my words only has a chance of understanding the insight they contain if they think them through with their own brain. In my opinion, this is basically a good method, no matter who says what.

I won’t say ‘in my opinion’ again in the course of this text; it always applies anyway, so you can think it into every sentence.

Everything someone says comes from a specific perspective. Every idea arises at a certain point in the system, from the person who occupies this position. You can think of it like a coordinate system on which each axis represents a different character trait. However, this coordinate system has not just three dimensions (X, Y, Z), but as many axes as there are personality traits. There are no two people in the same place. This unique position in the coordinate system then gives rise to the perspective that each person has on the overall system.

Every thought is unique as long as it has been thought through by the person who expresses it and is not simply parroted.

Every thought is unique and valuable as long as it has not been parroted. Parroted thoughts, on the other hand, have little value, they are noise.

What I try to do is to recognise the patterns in unique thoughts.

Quasi

Hey, ich habe keine Ahnung. Ich bin auch nur ein Depp wie jeder andere, und daher sollte man alles, was ich sage, mit größter Vorsicht behandeln. “Größte Vorsicht” bedeutet, dass jeder, der meine Worte hört, nur eine Chance hat, die darin liegende Erkenntnis zu verstehen, wenn er sie mit eigenem Hirn durchdenkt. Das ist meines Erachtens grundsätzlich eine gute Methode, egal wer was sagt.

“Meines Erachtens” werde ich im Verlauf dieses Textes nicht mehr sagen; es gilt ohnehin immer, man kann es sich also bei jedem Satz dazu denken.

Alles, was jemand sagt, kommt aus einer speziellen Perspektive heraus. Jede Idee entsteht an einem bestimmten Punkt im System, von der Person aus, die diese Position einnimmt. Man kann sich das wie ein Koordinatensystem vorstellen, auf dem jede Achse eine andere Charaktereigenschaft repräsentiert. Doch dieses Koordinatensystem hat nicht nur drei Dimensionen (X, Y, Z), sondern so viele Achsen, wie es Persönlichkeitseigenschaften gibt. Es gibt keine zwei Menschen an derselben Stelle. Aus dieser einzigartigen Position im Koordinatensystem entsteht dann die Perspektive, die jeder auf das Gesamtsystem hat.

Jeder Gedanke ist einzigartig, solange er von dem Kopf durchdacht ist, der ihn ausspricht, und nicht einfach nachgeplappert wird.

Jeder Gedanke ist einzigartig und wertvoll, solange er nicht nachgeplappert wurde. Nachgeplapperte Gedanken hingegen haben kaum Wert, sie sind Noise.

Was ich versuche, ist, die Muster in den einzigartigen Gedanken zu erkennen, die ich von meiner Position im multidimensionalen System wahrnehmen kann. Denn diese Muster haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, relevant zu sein, nicht nur für mich, sondern auch für andere, die mit offenen Augen in die gleiche Richtung blicken.

Oh, am I stupid

My words wrestle well and have meaning in themselves alone. They have nothing to do with the world.

Oh, am I stupid! I just had to laugh heartily when I suddenly realised my stupidity. I caught my brain linking things that can’t be linked. This is commonly called a mistake. My brain (like everyone’s?) is constantly making connections between things. This sometimes makes sense, for example when I put words in the ‘right’ order. So that the words make sense – or at least sound good. But often enough, my words may sound good, but they don’t really make sense because they can’t be linked to the world.

And this leads to the answer to the first question, which is: Are euphonious words always true? The answer, there should be general agreement, is – no. Words don’t have to be true, even if they sound nice. Everyone has certainly experienced this, at least since the invention of advertising.

The second question, however, is much more difficult to answer and I would be very interested in other perspectives: What about true words? Do true words always have to be beautiful? To examine this question, we must first define more precisely what is meant by ‘beautiful’ here. Beautiful not from the perspective of the moment, because true words are often terrifying. One would not actually expect beauty to be frightening. So beauty here must mean the beauty that emanates from a true sentence when the sentence is uttered in a historical context, far removed from any emotional closeness.

Emotional closeness, as I said, can be frightening.

Oh, bin ich dämlich

Oh, bin ich dämlich! Ich musste soeben herzlich lachen, als ich mir unvermittelt meiner Dummheit gewahr wurde. Ich habe mein Hirn dabei erwischt, wie es Dinge verknüpfte, die sich nicht verknüpfen lassen. Gemeinhin nennt man das einen Fehler. Mein Hirn (wie wohl jedes?) knüpft unentwegt Verbindungen zwischen Dingen. Das ist manchmal sinnvoll, wenn ich zum Beispiel Worte in “die richtige” Reihenfolge bringe. So, dass die Worte Sinn ergeben – oder zumindest wohl klingen. Aber oft genug mögen meine Worte wohl klingen, aber sie machen nicht wirklich Sinn, denn sie lassen sich nicht mit der Welt verknüpfen.

Und damit ergibt sich die Antwort auf die erste Frage, die da lautet: Sind wohlklingende Worte immer wahr? Die Antwort, da dürfte allgemein Einigkeit herrschen, ist – nein. Worte müssen nicht wahr sein, auch wenn sie schön klingen. Diese Erfahrung hat bestimmt schon jeder gemacht, zumindest seit der Erfindung der Reklame.

Die zweite Frage ist hingegen viel schwieriger zu beantworten und ich währe sehr an anderen Perspektiven interessiert: Wie ist es mit wahren Worten? Müssen wahre Worte immer auch schön sein? Um diese Frage zu untersuchen, müssen wir zuerst genauer definieren was an dieser Stelle mit “schön” gemeint ist. Schön nicht aus der Betrachtung des Augenblicks, denn wahren Worte sind oft erschreckend. Von Schönheit würde man eigentlich nicht erwarten, sich davor zu erschrecken. Mit Schönheit muss also hier die Schönheit gemeint sein, die von einem wahren Satz ausgeht, wenn man den Satz in der Betrachtung der Vergangenheit, im historischen Kontext ausspricht, weit weg von jeglicher emotionaler Nähe.

Emotionale Nähe, wie gesagt, kann erschrecken.