Die Alten verstehen nicht, was die Jungen da machen. Und weil die Alten in ihrem langen Leben schon so viel gelernt haben und so viel wissen und all das Wissen trotzdem nicht recht erklären kann, was die Jungen machen, sind die Alten einen Augenblick ratlos. Und dann erklären die Alten das, was die Jungen da machen zu Blödsinn.
Die Jungen können auch nicht nicht so recht erklären, was sie da tun. Die Jungen haben noch nicht die richtigen Worte gefunden. Denn die richtigen Worte zu finden, um etwas neues, also etwas, was es vor kurzem noch gar nicht gab, zu beschreiben, dauert lange. Es dauert Jahre und Jahrzehnte. Die Jungen können also noch gar keine Worte haben, um das Neue zu beschreiben. Doch die Jungen spüren, dass das, was sie da machen, kein Blödsinn ist.
Sie haben nur die Worte nicht, um das den Affen zu erklären, die Worte brauchen um zu verstehen.
Da kollidieren doch Wissen und Tun, oder? Die einen wissen und versuchen zu verstehen, die anderen tun. Was also wenn es schon immer so war und die alten Affen doch recht haben und “es” tatsaechlich ein Schmarn ist? 🙂
Es ist natürlich möglich, dass die Alten recht haben, die Chancen stehen ja auch nicht schlecht, schliesslich verfügen die Alten über mehr Wissen. Wenn es aber altes Wissen ist, das gar nicht mehr so recht zu der sich wandelnden Welt passt? Ich sehe das an vielen Stellen, am augenfälligsten vielleicht im Umgang mit Kommunikationstechnologien. Da haben die meisten Alten eine ganz klare Meinung “die Dinger verblöden!”. Die Jungen sehen das viel differenzierter. Ich habe generell den Eindruck, dass die Jungen die Dinge meist differenzierter zu sehen in der Lage sind.
….klar weil sie die komplexen systemverhältnisse “mit der muttermilch einsaugen” und auf die aktuelle zeit konditioniert werden….
Ja. Sehe ich auch so. Die Jungen haben das Glück ein komplexeres Bild der Welt vorzufinden als das in früheren Generationen gegeben war. Ich denke, dass dieses komplexere Bild die Welt adäquater wiedergibt als das Bild, das uns zu Verfügung stand.